Materialien

Im Blockflötenbau verwendete Materialien

Ahorn (Acer pseudoplatanus, Rohdichte ca. 0,56)

Ein dekoratives Holz mit feinen Poren. Unter der polierten Oberfläche lassen sich meist schöne glänzende Flächen senkrecht zur Holzmaserung entdecken. Die Farbschattierung reicht von fast weiß bis bräunlich, mit der Zeit kann die Oberfläche bei Lichteinwirkung leicht vergilben.
Das Holz ist hart lässt sich gut verarbeiten und wird traditionsgemäß für Musikinstrumente (Blasinstrumente) verwendet und wegen seines geringen Gewichtes geschätzt.
Feucht geblasene Instrumente sollten gut getrocknet werden (Gefahr von Pilzbefall).
Eine Besonderheit ist der sogenannte Riegelahorn: eine geflammte Zeichnung erscheint in der polierten Oberfläche.
Eine Rarität ist der Vogelaugenahorn. Die „Augen“, kleinen Ästen ähnlich, entstehen durch eine Wachstumsstörung. Ein Instrument aus Vogelaugenahorn wird wegen der besonders schönen Dekoration geschätzt.
Die Instrumente sollten regelmäßig geölt werden.


Birnbaum (Pyrus communis, Rohdichte ca. 0,71)

Ein ruhiges Holz mit feinen Poren und vielen Markstrahlen, die auf Spaltflächen als Spiegel erkennbar sind. Die Farbschattierung reicht von blass grau bis rotbraun.
Das Holz lässt sich leicht und sauber bearbeiten.
Feucht geblasene Instrumente bitte gut trocknen (Gefahr von Pilzbefall).
Für den Bau von Flöten wird es seit alters her verwendet und wegen eines weichen Klanges geschätzt.
Instrumente aus Birnenholz müssen oft geölt werden.


Buchsbaum (Buxus sempervirens, Rohdichte ca. 1,10)

Der europäische Buchsbaum ist ein sehr festes und feinporiges Holz, das sich sehr gut drechseln lässt. Man findet es von blassgelb bis zitronengelb, manchmal mit Einschluss von dekorativen dunklen Streifen. Äste und Verwachsungen lassen sich nicht immer vermeiden (kleine Stammdurchmesser!).
Aus Buchsbaum werden hauptsächlich Barockinstrumente gefertigt, bei denen ein klarer und strahlender Klang gewünscht wird.
Instrumente aus Buchsbaum sind sehr dauerhaft, sie verziehen sich leicht, was aber der Klangqualität keinen Abbruch tut.
Normales Ölen von Zeit zu Zeit ist angesagt.

Ebenholz (Diospyros, Rohdichte ca. 1,15)

Ebenholz ist sehr hart, die Oberflächen lassen sich gut polieren. Wegen der hohen Dichte ist es schwer zu bearbeiten und neigt bei zu großen Klimaschwankungen zur Rissbildung.
Während das asiatische Ebenholz tief schwarz gefärbt ist zeigt das Makassar Ebenholz sehr dekorative rötlichbraune ungleichmäßige Schichten.
Wegen der Neigung zur Rissbildung müssen Ebenholzinstrumente sorgfältig in etwa gleichbleibender Atmosphäre aufbewahrt werden. Die Instrumente liegen schwer in der Hand, brauchen wenig Öl.

Elsbeere (Sorbus torminalis, Rohdichte ca. 0,70)

Ein feinfaseriges Holz, zäh und elastisch. Da Elsbeere stark schwindet, muss sie vor der Verarbeitung abgelagert und trocken sein.
Die Farbgebung von rot bis bräunlich rot ist eher unscheinbar aber nobel, denn das Holz lässt sich gut polieren.

Eibe (Taxus baccata, Rohdichte ca. 0,65)

Das Holz ist fest, zäh und elastisch, es hat ein gutes Stehvermögen.
Instrumente werden aus dem Kernholz gearbeitet. Dieses ist rötlich bis orangebraun und dunkelt nach. Wegen seiner markanten Fladerung ist es ein äußerst dekoratives Holz, das sich zudem auch gut polieren lässt.
Eibe will – wie jedes weichere Holz - öfter geölt werden.


Grenadill (Dalbergia melanoxylon, Rohdichte ca. 1,10)

Ein sehr hartes, feinporiges und harzhaltiges Holz. Die Farbe ist dunkelbraun bis schwarz, ähnlich dem Ebenholz. Der Klang hängt mit der Härte des Holzes zusammen: kräftig.
Die Instrumente sind pflegeleicht.


Kirsche (Prunus avium, Rohdichte ca. 0,52)

Ein dichtes und feinfaseriges Holz, das sich gut bearbeiten lässt. Die Farbschattierung reicht von blassgelb bis rotbraun und dunkelt nach. Kirsche gilt als ein edles und dekoratives Holz.
Es eignet sich besonders für Mittelalter und Renaissance-Instrumente.
Um der Gefahr von Pilzbefall vorzubeugen, ist nach dem Spiel eine ausreichende Trocknung angesagt. Auch sollten Instrumente aus Kirsche öfter geölt werden.

Zeder (Calocedrus decurrens, Rohdichte ca. )

Aus Zedernholz wird der Block gefertigt. Zeder besitzt die Eigenschaft Feuchtigkeit (Atemluft) aufzunehmen und später wieder abzugeben und verhindert somit Tröpfchenbildung im Windkanal.


Zwetschge (Prunus domestica, Rohdichte ca. 0,85)

Ein hartes und dichtes Holz. Auffällig sind die Farbnuancen: rosabraun bis violettbraun. Zwetschge wurde zu allen Zeiten für Blasinstrumente verwendet einerseits wegen der schönen Färbung, andrerseits lässt sich Zwetschge leicht und fein bearbeiten. Es eignet sich besonders für Mittelalter und Renaissance-Instrumente.
Die Instrumente haben einen eher dunklen und angenehmen Klang. Öfteres Ölen ist bei Zwetschge angesagt.

(Elfenbein, Mammut), Knochen, Kunstelfenbein  

Elfenbein und Mammut zur Garnierung von Instrumenten ist sehr teuer. Echtes Elfenbein sollte und darf aus Tierschutzgründen nicht verwendet werden.
Stattdessen verwende ich gebleichte Knochen - soweit die Durchmesser ausreichen -. Das Material ist sehr hart und schwer zu bearbeiten, dafür weist es eine schöne Struktur auf und ist dauerhaft. Gut geeignet ist Knochenmaterial zum Ausbuchsen von Daumenlöchern.
Für größere Garnierungen verwende ich einen Kunststoff (sogenanntes „Kunstelfenbein“). Die Struktur des Kunstelfenbeins ist dem echten Elfenbein nachgebildet und ist in verschiedenen Farbschattierung erhältlich.

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Letzte Aktualisierung: November 2016
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